Wie bereits vor Kurzem der Tageszeitung zu entnehmen war, ist nun der Eichenprozessionsspinner, ein kleiner, brauner, unscheinbarer Falter, auch im Landkreis Neustadt an der Waldnaab und auch inzwischen hier in Luhe-Wildenau angekommen.

Am Koppelberg sind aktuell einige Eichen betroffen.

 

Während der Landkreis Neumarkt schon seit 10-15 Jahren zunehmende Befallszahlen aufweist, findet die Ausbreitung nun auch in die nördlicher gelegenen Landkreise statt. Grund ist wohl die zunehmende Klimaerwärmung, die sowohl diesen Falter begünstigt als auch die Ausbreitung trockenheits- und wärmeliebender Baumarten wie die Eiche, Kiefer und Hainbuche.

 

Charakteristisch und namensgebend für diese Falterart ist das Bewegungsmuster ihrer Raupen. Sie laufen, oft in Gruppen im Gänsemarsch bzw. in Prozessionen die Stämme, bevorzugt älterer Eichen, rauf und runter. Sie fressen die Blätter ihrer Wirtsbäume bis auf die Mittelrippe und stärkerer Seitenrippen und schädigen die Bäume bei mehrjährigem und starkem Befall. Die Raupen sammeln sich tagsüber und zur Häutung in Raupennestern (Gespinste), die bis zu einem Meter lang werden können, am Stamm oder in Astgabelungen von Eichen. Ab dem dritten Larvenstadium (normalerweise Mai/Juni - heuer bereits sehr früh!) entwickeln sich bei den Raupen Brennhaare, die ein Nesselgift enthalten. Die Brennhaare halten sich aufgrund von kleinen Widerhaken an der Kleidung und den Schuhen fest und dringen leicht in die Haut und Schleimhäute ein. Dabei kommt es zu toxischen Reaktionen wie Quaddeln an der Haut, Hautentzündungen und sog. Papeln (Knötchen). Diese Symptome halten ein bis zwei Wochen an. Das Einatmen dieser feinen Häärchen kann zu Bronchitis und asthmatischen Anfällen führen bis hin zu allergischen Schockreaktionen bei empfindlichen Personen.

 

Da dieses Problem in unserer Region, vor allem auch in unserer Marktgemeinde, bislang noch keine Rolle spielte, fehlen zum Umgang mit diesem Falter bzw. dessen Raupen noch Erfahrungswerte.

 

Der direkte Kontakt mit diesen Raupen und deren Hinterlassenschaften ist auf jeden Fall unbedingt zu vermeiden. Die alten Larvenhäute bleiben nach der Verpuppung in den „Gespinsten“, deshalb ist die Konzentration an Brennhaaren oft sehr hoch. Alte Gespinstnester, am Baum oder herabgefallen am Boden, sind eine dauerhafte Gefahrenquelle. Die Raupenhaare überdauern Jahre und reichern sich unter der Baumkrone und in der Umgebung an, da sie leicht durch Luftströmungen vertragen werden.

 

Zur Bekämpfung:

 

Die Bekämpfung dieser Raupen findet zum einen durch Absaugen der Nester unter besonderen Schutzvorkehrungen (spezielle Schutzkleidung und Atemschutz) statt.

 

Befallene Bäume, die sich nicht unmittelbar in besiedeltem Gebiet befinden, also z.B. in der freien Landschaft oder im Wald stehen, werden teilweise mit Gift behandelt. Da diese Art der chemischen Bekämpfung stark umstritten ist wird oftmals nur mit einem Schild auf die drohende Gefahr hingewiesen.

 

Der Einsatz eines Bakteriums (Bacillus thuringiensis) durch Aufsprühen auf die Blätter der Eichen führt bei den Raupen zur Einstellung der Fraßtätigkeit nach wenigen Tagen.

 

Da sich nun auch unsere Marktgemeinde mit diesem Problem auseinandersetzen muss, vor allem weil siedlungsnah Bäume befallen sind, möchten wir vom Fußvolk14 die Diskussion anregen, welche Maßnahmen wann und wo zu ergreifen sind.

Am Koppelberg wurde zwischenzeitlich ein Schild mit einem Gefahrenhinweis angebracht. Ein privat Betroffener hat Anfang dieser Woche zwei befallene Bäume von einem Spezialisten einer Schlammersdorfer Firma von den Nestern befreien lassen.

Gewarnt wird explizit davor, befallene Bäume einfach zu fällen, da sich dadurch sowohl die Arbeiter gefährden, als auch die feinen Raupenhaare durch die Luft geschleudert werden und so die Umgebung belasten.

 

Was lässt sich in der Gemeinde unternehmen, um in Zukunft gut gewappnet zu sein gegen dieses invasive Schadinsekt?

 

  • Die Schulung eines gemeindlichen Bekämpfers für diese Raupenart, der die Beseitigung sicher und zeitnah vornehmen kann, ist zu überdenken.

     

  • Eine frühe Kontrolle der Eichen (vor dem 3. Larvenstadium, also vor Ausbildung der Nesselgift-haltigen Raupenhaare), macht die Beseitigung ungefährlich.

     

  • Die Beseitigung der ein oder anderen Eiche in Bereichen von Spielplätzen und nicht vermeidbarer Kontaktzonen.

     

Der Klimawandel bzw. die zunehmende Klimaerwärmung wird uns in Zukunft mit weiteren uns bislang unbekannten negativen Folgen konfrontieren. Es gibt auch einen Kiefernprozessionsspinner, dessen Raupenhaare gleichfalls ein Nesselgift enthalten. Ob er es eines Tages über den Brenner schafft, werden wir sehen.

Die Kiefer ist jedenfalls die Hauptbaumart vieler unserer Wälder im Gemeindegebiet und darüberhinaus.

 

Susanne Schwab

 

 

 

 

 

 

Eine Umfrage des Landratsamtes Neustadt/WN zum Bedarf an öffentlichen Verkehrsmitteln flatterte vor kurzem in unser aller Briefkästen. Grund genug den ÖPNV im Markt Luhe-Wildenau etwas genauer unter die Lupe zu nehmen: Der Markt Luhe-Wildenau ist mit zwei Buslinien sowie der Bahnstrecke Regensburg-Hof an den ÖPNV angeschlossen.

 

Für unsere Gemeinde geht es hierbei für die Ortsteile Luhe, Unterwildenau und Haselhöhe um die RBO-Linie 6275 Weiden – Schwandorf. Zur Zeit fährt dieser Bus 5x werktags und 2x am Samstag nach Weiden und natürlich auch in entgegengesetzte Richtung.

 

Ich habe mir letzte Woche mal stichprobenartig angeschaut, wieviele Fahrgäste mitfahren. Am meisten frequentiert wird die Linie natürlich frühmorgens und kurz vor 14 Uhr von den Schülern. Die Sitzplätze reichen meist aus. Am Morgen fahren nur kurz hintereinander zwei Busse, wobei bei dem ersten dann ab Oberwildenau doch auch einige stehen müssen. An den übrigen Abfahrtszeiten traf ich keine Leute an der Bushaltestelle in Luhe an. Auch die im Bus sitzenden Fahrgäste, aus Richtung Schwandorf kommend, ging über die Zahl 3 nicht hinaus. Er wird also von der Bevölkerung eher wenig bis garnicht genutzt.

 

Eine weitere RBO-Linie, Nr. 55 führt von Amberg über Schnaittenbach nach Weiden und bindet somit Neudorf, Oberwildenau, Unterwildenau und Haselhöhe an. Zwar gibt es unter der Woche in die jeweilige Richtung nur zwei Verbindungen welche aufgrund der Zeiten vor allem für Schüler interessant sind, aber der Bus startet und endet nicht nur am Weidener Bahnhof sondern am Neuen Rathaus in Weiden.

 

Es gibt ja auch noch die Zugverbindung im 1-Stundentakt zwischen Schwandorf und Weiden mit einer noch kürzeren Fahrtzeit. Allerdings liegt der Bahnhof Luhe nicht gerade zentral, was den Ortsteil Luhe angeht. In Oberwildenau hingegen liegt der Bahnhof mitten im Ort. In nur 7 Minuten ist man mit der Oberpfalzbahn am Weidener Bahnhof. Der Zug, egal in welche Richtung, wird von Schülern aber auch von Pendlern gut in Anspruch genommen. Aber Achtung: Oberwildenau wurde zur Bedarfshaltestelle herabgestuft. Fahrgäste sollten daher gut sichtbar für den Lokführer am Bahnsteig warten. Schon einige Male ist der Zug einfach durchgefahren.

 

Zusätzlich zum ÖPNV gibt es auch den Gemeindebus, der als sog. Einkaufsbus jeden Donnerstag Bürger aus Neudorf und Oberwildenau nach Luhe zum Netto und ins Gesundheitszentrum fährt. Dieser wird von älteren Personen in Anspruch genommen. Es fahren maximal 3 Personen aus Neudorf mit und 4 aus Oberwildenau.

Der Großteil der Gemeindebürger setzt auf das individuelle Fahren mit dem eigenen Auto.

Auch ich nutze den Bus nur selten, weil die angebotenen Fahrzeiten entweder nicht passen oder ich in Weiden dann zusätzlich auf Stadtbusse umsteigen müsste, um auch am Rand gelegene Geschäfte zu erreichen. Bei der Anschaffung schwerer Güter ist das Auto natürlich ein kaum schlagbares Verkehrsmittel. Was ich auch als ungünstig empfinde ist der einzige Halt des Busses am Weidener Bahnhof. Der Weg bis zur Altstadt ist vielen -denke ich- zu weit zum Laufen. Ein zusätzlicher Halt am ZOB würde die Wege in die Innenstadt wesentlich verkürzen.

 

Das Formular der Umfrage habe ich auf jeden Fall ausgefüllt und zurückgeschickt. Auch die Bereitschaft zu Car- oder Bike-sharing wurde ja in dem Formular erfragt. Car-sharing betreibe ich schon viele Jahre mit meiner Schwägerin und inzwischen mit einem meiner Söhne. Es bedarf natürlich etwas mehr Flexibilität aber dafür steht eine Blechkiste weniger vor dem Haus.

Ich bin auf jeden Fall gespannt wie das Ergebnis der Befragung aussehen wird.

Ob sich bei einem verbesserten Angebot des RBO tatsächlich mehr Leute dazu bewegen lassen auf den Bus umzusteigen, zumindest hin und wieder?

Weniger Abgase und Verkehrsbelastung für Mensch und Natur wären ein Gewinn für die Lebensqualität von uns allen. Wenn es nur nicht so bequem wäre mit dem Auto. …..

 Allein die Teilnehmerquote wird zeigen wie wichtig uns dieses Thema wirklich ist.

 

 

Susanne Schwab

 

 

 

- wenn Eltern mit Ihrem Latein am Ende sind.

Machen Sie sich Gedanken darüber, wie Sie am besten mit Ihren Kindern, Ihrem Partner, Ihren Mitmenschen sprechen? Wie Sie sie (besser) erreichen können? Wir bieten Ihnen die Gelegenheit, sich Anregungen zu holen.

   Als qualifizierten Referenten konnten wir wieder den GfK-Trainer Zdenek Hacker aus Ingolstadt gewinnen.

Der Vortrag findet am Samstag, den 18. November 2017, von 10 bis 14 Uhr im Vereinszentrum in Neudorf statt. Anschließend gibt es die Möglichkeit zu einem Gedankenaustausch zu diesem Thema.

Dieser Vortrag wird gefördert durch "Neustadt lebt Demokratie" im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesfamilienministeriums. Der Eintritt ist frei.

Wer schon vorab mehr über die „Wertschätzende Kommunikation“ wissen möchte, kann sich auf der Internetseite von Zdenek Hacker informieren, https://www.kommunikation-hacker.de/, oder einfach hier weiterlesen.

Wir vom Zusammenschluss „Fußvolk 14“ freuen uns, besonders Eltern von Kindern und Jugendlichen zu diesem Thema begrüßen zu können. Aber natürlich sind auch alle anderen Interessierten herzlich willkommen und nicht nur aus unserer Gemeinde. Denn jeder ist es wert, geschätzt zu werden!

 

Was ist Gewaltfreie Kommunikation? (GfK)

 „Die Antwort auf die Frage nach der Ursache von Gewalt liegt in der Art und Weise, wie wir gelernt haben zu denken, zu kommunizieren und mit Macht umzugehen.“   – Marshall B. Rosenberg

  „Hast Du schon einmal etwas von Gewaltfreier Kommunikation gehört?“ – „Na, das brauche ich nicht, denn gewalttätig bin ich sicher nicht.“ Das ist eine Antwort, die zunächst manch einer zu hören bekommt, wenn er/sie diese Frage jemandem stellt.

Der Begriff wurde vor mehr als 40 Jahren von Dr. Marshall B. Rosenberg geprägt, auch in Anlehnung an den gewaltfreien Widerstand Mahatma Gandhis.

Viele TrainerkollegInnen und ich nennen die GFK auch „Wertschätzende und klare“, „Verbindende“ oder „Lebensdienliche Kommunikation“.

Die Gewaltfreie Kommunikation ist eine Art der Kommunikation, Konfliktlösung und Lebenshaltung.

Unter Gewalt verstehen wir in der GFK jede Form des Denkens und Sprechens, welche moralische Urteile enthält (gut und böse, richtig und falsch, kompetent und inkompetent), oder wenn man sich um die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse kümmert, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer zu nehmen.

Gewalt entsteht, wenn wir glauben, dass unsere Gefühle durch das Verhalten anderer verursacht werden und nicht durch etwas, was in uns selbst liegt – nämlich unsere Bedürfnisse.

Eine Form von Gewalt ist weit verbreitet: „Gewalt gegen uns selbst“ – immer dann, wenn wir unsere Bedürfnisse nicht wahrnehmen bzw. über diese hinweggehen, statt uns dafür einzusetzen, glücklich zu leben.

Hallo,

für alle, die den Vortrag am 18.Nov.2017 im Vereinszentrum in Neudorf besucht haben, kann ich mich ja kurz fassen. Für alle, die leider keine Zeit hatten oder es vergessen hatten oder mit dem Thema nichts anfangen konnten möchte ich nur kurz schildern, was sie verpasst haben:

Der erste Teil von ca. 1, 5 Std. war ein wirklich interessanter Theorieteil über die "Wertschätzende Kommunikation". Die Bilder geben einen kleinen Einblick über das was wir besprochen haben. Das Wichtigste sind die 4 Schritte:

Beobachtung - Gefühl - Bedürfnis - und die konkrete Bitte .

Auf das baut alles auf!

 

 

Der zweite Teil beschäftigte sich mit einem konkreten Beispiel aus dem Alltag. Ein Teilnehmer schilderte auch gleich eine Situation aus seinem Leben und konnte das Gelernte dann mit Hilfe der "Wertschätzenden Kommunikation" und Unterstützung von Zdeneck in einem Rollengespräch umsetzen.

  

Zum Schluss entwickelte sich eine sehr anregende Diskussion unter den einzelnen Teilnehmern.

Alles in allem war es ein sehr gelungener Vortrag, bei dem die vier Stunden wie ein "Wischer" vorbei gingen.

Etwas schade war, dass sich nicht noch mehr Leute die Zeit genommen haben sich diesem sehr wichtigen Thema, einer konfliktfreien Verständigung untereinander, zu widmen.

Wer sich für "Wertschätzende Kommunikation" interessiert kann uns eine E-mail schreiben mit seinem Namen und seiner Handynummer. Gerne nehmen wir alle Interessenten auch in unsere Whatsapp-Gruppe auf, in der immer über unsere offene Übungsgruppe informiert wird. Das heißt wir treffen uns in der Regel jeden ersten Dienstag im Monat im Evangelischen Vereinsheim in Rothenstadt um 19.45 Uhr. Das ist eine Gruppe bei der jeder reinschauen kann so oft er will und um sich noch intensiver mit dieser Kommunikationsweise zu beschäftigen. Eintritt bezahlt jeder so viel er geben will.

Danke an alle, die sich die Zeit genommen haben, um zu uns zu kommen!

 

Weiß Günther  (in Vertretung für das Fußvolk14)

Das Fußvolk14 startet eine Serie offener Stammtische in verschiedenen Ortsteilen von Luhe-Wildenau. Den Auftakt macht ein Treffen am Freitag, 8. September, ab 19 Uhr in der Schlosswirtschaft in Unterwildenau. Dabei will das Aktionsbündnis ins Gespräch mit Bürgern kommen, unter anderem um über Weiterentwicklungsmöglichkeiten in der Marktgemeinde zu sprechen. Das Fußvolk 14 ist eine Gruppe von Bürgern, die sich ohne parteipolitische Absichten für das Gemeinwohl einsetzen und dabei alle 14 Ortsteile berücksichtigen möchten.

 

 

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