Eine Umfrage des Landratsamtes Neustadt/WN zum Bedarf an öffentlichen Verkehrsmitteln flatterte vor kurzem in unser aller Briefkästen. Grund genug den ÖPNV im Markt Luhe-Wildenau etwas genauer unter die Lupe zu nehmen: Der Markt Luhe-Wildenau ist mit zwei Buslinien sowie der Bahnstrecke Regensburg-Hof an den ÖPNV angeschlossen.

 

Für unsere Gemeinde geht es hierbei für die Ortsteile Luhe, Unterwildenau und Haselhöhe um die RBO-Linie 6275 Weiden – Schwandorf. Zur Zeit fährt dieser Bus 5x werktags und 2x am Samstag nach Weiden und natürlich auch in entgegengesetzte Richtung.

 

Ich habe mir letzte Woche mal stichprobenartig angeschaut, wieviele Fahrgäste mitfahren. Am meisten frequentiert wird die Linie natürlich frühmorgens und kurz vor 14 Uhr von den Schülern. Die Sitzplätze reichen meist aus. Am Morgen fahren nur kurz hintereinander zwei Busse, wobei bei dem ersten dann ab Oberwildenau doch auch einige stehen müssen. An den übrigen Abfahrtszeiten traf ich keine Leute an der Bushaltestelle in Luhe an. Auch die im Bus sitzenden Fahrgäste, aus Richtung Schwandorf kommend, ging über die Zahl 3 nicht hinaus. Er wird also von der Bevölkerung eher wenig bis garnicht genutzt.

 

Eine weitere RBO-Linie, Nr. 55 führt von Amberg über Schnaittenbach nach Weiden und bindet somit Neudorf, Oberwildenau, Unterwildenau und Haselhöhe an. Zwar gibt es unter der Woche in die jeweilige Richtung nur zwei Verbindungen welche aufgrund der Zeiten vor allem für Schüler interessant sind, aber der Bus startet und endet nicht nur am Weidener Bahnhof sondern am Neuen Rathaus in Weiden.

 

Es gibt ja auch noch die Zugverbindung im 1-Stundentakt zwischen Schwandorf und Weiden mit einer noch kürzeren Fahrtzeit. Allerdings liegt der Bahnhof Luhe nicht gerade zentral, was den Ortsteil Luhe angeht. In Oberwildenau hingegen liegt der Bahnhof mitten im Ort. In nur 7 Minuten ist man mit der Oberpfalzbahn am Weidener Bahnhof. Der Zug, egal in welche Richtung, wird von Schülern aber auch von Pendlern gut in Anspruch genommen. Aber Achtung: Oberwildenau wurde zur Bedarfshaltestelle herabgestuft. Fahrgäste sollten daher gut sichtbar für den Lokführer am Bahnsteig warten. Schon einige Male ist der Zug einfach durchgefahren.

 

Zusätzlich zum ÖPNV gibt es auch den Gemeindebus, der als sog. Einkaufsbus jeden Donnerstag Bürger aus Neudorf und Oberwildenau nach Luhe zum Netto und ins Gesundheitszentrum fährt. Dieser wird von älteren Personen in Anspruch genommen. Es fahren maximal 3 Personen aus Neudorf mit und 4 aus Oberwildenau.

Der Großteil der Gemeindebürger setzt auf das individuelle Fahren mit dem eigenen Auto.

Auch ich nutze den Bus nur selten, weil die angebotenen Fahrzeiten entweder nicht passen oder ich in Weiden dann zusätzlich auf Stadtbusse umsteigen müsste, um auch am Rand gelegene Geschäfte zu erreichen. Bei der Anschaffung schwerer Güter ist das Auto natürlich ein kaum schlagbares Verkehrsmittel. Was ich auch als ungünstig empfinde ist der einzige Halt des Busses am Weidener Bahnhof. Der Weg bis zur Altstadt ist vielen -denke ich- zu weit zum Laufen. Ein zusätzlicher Halt am ZOB würde die Wege in die Innenstadt wesentlich verkürzen.

 

Das Formular der Umfrage habe ich auf jeden Fall ausgefüllt und zurückgeschickt. Auch die Bereitschaft zu Car- oder Bike-sharing wurde ja in dem Formular erfragt. Car-sharing betreibe ich schon viele Jahre mit meiner Schwägerin und inzwischen mit einem meiner Söhne. Es bedarf natürlich etwas mehr Flexibilität aber dafür steht eine Blechkiste weniger vor dem Haus.

Ich bin auf jeden Fall gespannt wie das Ergebnis der Befragung aussehen wird.

Ob sich bei einem verbesserten Angebot des RBO tatsächlich mehr Leute dazu bewegen lassen auf den Bus umzusteigen, zumindest hin und wieder?

Weniger Abgase und Verkehrsbelastung für Mensch und Natur wären ein Gewinn für die Lebensqualität von uns allen. Wenn es nur nicht so bequem wäre mit dem Auto. …..

 Allein die Teilnehmerquote wird zeigen wie wichtig uns dieses Thema wirklich ist.

 

 

Susanne Schwab

 

 

 

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